Opernchor des Theater Bonn

Seit 2024|25 wird das Ensemble von André Kellinghaus geleitet, der mit dem Chor bis zu sieben Neuproduktionen pro Spielzeit erarbeitet. Inklusive Wiederaufnahmen ist der Chor bei bis zu hundert Opern-, Musical- und Operettenvorstellungen pro Spielzeit ein wichtiger Protagonist des musikdramatischen Geschehens.

Das hohe musikalische Niveau gepaart mit Spielfreude und darstellerischer Wandlungsfähigkeit wird von Dirigenten wie Will Humburg (u.a. ERNANI von Giuseppe Verdi) und Rubén Dubrovsky (CENERENTOLA von Gioachino Rossini) sowie internationalen Regisseuren wie Peter Konwitschny (PENTHESILEA von Otmar Schoeck), José Cura (PETER GRIMES von Benjamin Britten), Laura Scozzi (ECHNATON von Philip Glass) und Marco Arturo Marelli (LOHENGRIN von Richard Wagner, und ARABELLA von Richard Strauss) gefördert und geschätzt.

In Zusammenarbeit mit Sir David Pountney und Will Humburg wurde ein Schwerpunkt mit frühen Werken Giuseppe Verdis, z.B. LES VÊPRES SICILIENNES und UN BALLO IN MASCHERA, am Theater Bonn gesetzt.

Internationale Resonanz erzielte die Wiederentdeckung Alberto Franchettis Oper ASRAEL unter der Leitung von Hermes Helfricht. In der Reihe Fokus ‘33 zeigt sich der Bonner Opernchor über das gängige Repertoire hinaus auch souverän in zeitgenössischer Opernliteratur und schließt an Erfolge wie SATYAGRAHA und THE GOSPEL ACCORDING TO THE OTHER MARY an. 2023 folgen Franz Schrekers DER SINGENDE TEUFEL und die klangprächtige Oper MOSES UND ARON von Arnold Schönberg.

Herausragende Projekte wie die Uraufführungen von MARX IN LONDON und Produktionen der Reihe Fokus‘33 wie LEONORE40/45 und LI TAI PE werden regelmäßig im Rundfunk übertragen. Besonders erwähnenswert ist die Gesamtaufnahme der Oper IL GUARANY von Antonio Carlos Gomes mit Placido Domingo. Ebenfalls auf CD eingespielt wurden DER GOLEM, IRRELOHE und DER FERNE KLANG.

Unvergessene künstlerische Höhepunkte in der Geschichte des Chores waren Aufführungen von Giuseppe Verdis OTELLO mit Placido Domingo im italienischen Reggio Emilia 1992, eine Einladung zu den Wiener Festwochen 1995 mit der Uraufführung von Kurt Schwertsiks DER EWIGE FRIEDE sowie die Teilnahme am Festival Internacional de musica de Canarias auf Gran Canaria 1996 mit Carl Maria von Webers DER FREISCHÜTZ und Ludwig van Beethovens FIDELIO.

Weitere Gastspiele führten den Opernchor in den letzten Jahren nach Antibes und zu den Thurn und Taxis Schlossfestspielen nach Regensburg sowie zuletzt im Februar 2020 mit der viel beachteten Produktion von Beethovens Oratorium CHRISTUS AM ÖLBERGE mit Generalmusikdirektor Dirk Kaftan an das Theater an der Wien.

Auch als Konzertchor dem Schaffen Ludwig van Beethovens verpflichtet, wirkte der Bonner Opernchor seit seiner Gründung bei zahlreichen Aufführungen der 9. Sinfonie mit. 2021 feierte das Ensemble unter Leitung seines damaligen Direktors Marco Medved große Erfolge mit den konzertanten Aufführungen von Carls Orffs CARMINA BURANA anlässlich der Wiedereröffnung des Bonner Münsters.

Stand 2023