Kriege auf der ganzen Welt machen Versöhnung zum relevantesten Thema unserer Zeit. Aber keiner weiß, was Versöhnung eigentlich ist. Meint Versöhnung ein rein theologisches Konzept? Oder die Anerkennung unterschiedlicher Perspektiven? Wie geht Versöhnung eigentlich theoretisch und was sind Erfahrungen aus der Praxis? Oder alles nur Theater?
Das Theater Bonn und das Bonner Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn holen die Versöhnung auf die Bühne und bringen in der Gesprächsreihe VERSÖHNUNG – EINE UTOPIE? Kunst und Wissenschaft zusammen. Dozenten, Dozentinnen und Assoziierte des Zentrums für Versöhnungsforschungen geben in regelmäßigen Abständen einen Einblick in ihre Forschungsfelder.
Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles begleiten die Vorträge mit literarischen und szenischen Beiträgen.
Versöhnung – Eine Utopie
Den Auftakt gestaltet Prof. Dr. Hans-Georg Soeffner, der sich mit der titelgebenden Frage von VERSÖHNUNG – EINE UTOPIE? befassen wird. Dass Menschen in Eintracht und Harmonie mit sich und der Natur leben, ist nach Soeffner beides: äußerst wünschenswert und höchst unwahrscheinlich – Versöhnung als Utopie kann die Umwandlung von Zuständen des Krieges und der Feindschaft in freie Anerkennungsverhältnisse meinen, die sogar Eigenschaften der Freundschaft aufweisen. Aber: Je komplexer die Kriege und Konflikte sind, desto komplizierter wird auch die ›Versöhnungsforschung‹.