Will Humburg

Will Humburg studierte in seiner Heimatstadt Hamburg unter anderem bei Horst Stein und Christoph von Dohnanyi. Neben ersten Festengagements in Bremen und Hagen ist er seit Mitte der Achtziger Jahre als Gastdirigent in Deutschland und im Ausland hervorgetreten.

Zu seinen ersten Stationen gehörten u. a. das Essener Aalto-Theater, die Opernhäuser von Turin und Lissabon, die Rundfunkorchester von Neapel und Rom, die Bochumer Symphoniker, das Orchestra dell’Arena di Verona, das Orchestra Arturo Toscanini in Parma, das Festival Settembre Musica Turin , das Orchestra del Teatro Carlo Felice in Genua, das Teatro dell’Opera di Roma, sowie das Orchestra della Toscana in Florenz. Zwischen 1988 und 1991 war Humburg künstlerischer Leiter des Festivals Laboratorio Lirico für zeitgenössisches Musiktheater in Alessandria, wo er eine Reihe von Uraufführungen und italienischen Erstaufführungen leitete.


Von 1992 bis 2004 war Will Humburg Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen und des Symphonieorchesters der Stadt Münster und hat in dieser Zeit eine Reihe ambitionierter und überregional aufsehenerregender Produktionen realisiert. Im Jahr 2000 übernahm Humburg als Einspringer für Giuseppe Sinopoli am Teatro dell’Opera di Roma eine konzertante Produktion von SIEGFRIED und GÖTTERDÄMMERUNG und hat seitdem zahlreiche Opernproduktionen in der italienischen Hauptstadt dirigiert.

Sein großes und breitgefächertes Repertoire von über 110 Musiktheaterwerken und seine energiegeladenen Interpretationen machen Will Humburg im Opern- wie im Konzertbereich international zu einem der gefragtesten Dirigenten. Erfolgreiche Gastspiele führten ihn schließlich unter anderem an die Mailänder Scala, zum Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, an die Dresdner Semperoper, das Staatstheater Stuttgart, die Deutsche Oper Berlin, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Staatsoper Budapest, das Teatro Sao Carlos in Lissabon, die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, das Teatro Bellini Catania, das Teatro Lirico Cagliari, das Teatro Verdi in Triest, das Teatro Massimo di Palermo, das Opernfestival Menorca, das Athener Megaron, die Accademia Santa Cecilia in Rom, zum Verdi-Festival in Busseto, zum Sydney Symphony Orchestra und auf Japan-Tournee mit der Budapester Staatsoper.


In 2007 gab Will Humburg mit DER FLIEGENDE HOLLÄNDER sein Debüt an der Staatsoper seiner Heimatstadt Hamburg. In derselben Spielzeit leitete er die deutsche Erstaufführung der Oper EIS UND STAHL von Vladimir Deschewow in Saarbrücken, die Produktion wurde im Herbst 2008 bei Arthaus auf DVD veröffentlicht.

Zwischen 2008 und 2012 feierte Will Humburg große Erfolge an der Bonner Oper, wo er seit 2013/2014 Erster ständiger Gastdirigent ist.

Des Weiteren dirigierte er u. a. an der Kölner Oper, in München (Operngala in München mit dem Münchner Rundfunkorchester), in Sevilla, in St. Petersburg, an den Opernfestspielen in Savonlinna, in Zagreb und Rom. Von Oktober 2009 bis Dezember 2011 war er Chefdirigent und Direttore Artistico des Teatro Massimo Bellini in Catania.

Einen besonderen Ruf genießt Humburg auch als herausragender Interpret zeitgenössischer Musik. Insbesondere mit dem italienischen Komponisten Azio Corghi verbindet ihn eine über 20jährige enge künstlerische Partnerschaft. Zudem enthält sein Repertoire zentrale Werke von Ligeti, Penderecki, Zimmermann, Nono, Henze, Matthus, Rihm und anderen.

Für das Label Naxos spielte Will Humburg seit 1990 mehrere CDs ein, die hervorragend rezensiert wurden, darunter Gesamtaufnahmen der Opern LA BOHÈME, IL TROVATORE sowie FALSTAFF, eine Einspielung, die von der Zeitschrift Gramophone als „Editor’s choice of the month“ ausgewählt wurde.
Mehr Infos unter: willhumburg.de