27. January 2025

Versöhnung – eine Utopie?

KUNST UND WISSENSCHAFT IM GESPRÄCH

»MIT BEIDEN BEINEN FEST IN DER LUFT« – EIN ABEND FÜR VERGESSENE EXILANTINNEN

Mit: Esther Gardei (Universität Bonn), Studierenden und Mitgliedern des Ensembles

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Von Haifa, Moskau bis Shanghai: Etwa 450 Exilzeitschriften sind zwischen 1933 bis 1945 erschienen. Die Zeitschriften sind wichtige Quellen zum Verständnis des Alltags, der Nöte und Sorgen auf der Flucht und im Exil. Sie zeigen auch Perspektiven der Opfer auf das nationalsozialistische Deutschland und ihre Visionen für eine Zukunft »nach dem Nationalsozialismus«: Sie enthalten Rachegedanken und Versöhnungsutopien. Wie lesen sich die Zeugnisse dieser Menschen heute und können Sie uns auch Aufschluss über Exilsituationen der Gegenwart geben? Viele Exilanten fanden durch die Brüche ihrer Biographien nie wieder das, was sie einmal Heimat nannten, und standen ihr Leben lang »mit beiden Beinen fest in der Luft«.

Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, stehen die Texte bekannter, aber auch vergessener Autoren im Zentrum. Esther Gardei und Studierende aus einem Seminar zur Exilforschung werden Originalquellen und selbst verfasste Texte vorlesen und kontrafaktische Fragestellungen nach den Verbindungen zur Gegenwart diskutieren.

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