12. Dezember 2024

Versöhnung – eine Utopie?

KUNST UND WISSENSCHAFT IM GESPRÄCH

RESTATEMENT OF RESTITUTION RULES FOR NAZI-CONFISCATED ART

Mit Prof. Dr. Matthias Weller, Mag.rer.publ., MAE Alfried Krupp
von Bohlen und Halbach
-Professor für Bürgerliches Recht,
Kunst- und Kulturgutschutzrecht, Direktor des Instituts für
deutsches und internationales Zivilverfahrensrecht an der Universität
Bonn und Mitglieder des Ensembles

Termine & Karten

998 haben sich 42 Staaten auf die »Grundsätze der Washingtoner Konferenz in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden (›Washington Principles‹)« verständigt, elf Soft-Law-Prinzipien zur Förderung »gerechter und fairer Lösungen« für Kunstwerke und Kulturgüter, die der jüdischen Bevölkerung im Holocaust entzogen wurden.

Diese Prinzipien haben einen weitreichenden Prozess der Rückgabe von Kunstwerken außerhalb von Gerichtsverfahren in Gang gesetzt, der Tausende von Entscheidungen in den sechs aktivsten Ländern hervorgebracht hat: Deutschland, Österreich, die Niederlande, Frankreich, das Vereinigte Königreich und die Schweiz – gute Gründe, für diese Praxis nach über 20 Jahren eine vergleichende Bestandsaufnahme zu erarbeiten und daraus ein Regelwerk zu induzieren, um wiederkehrende Probleme und Kipp-Punkte in der Bewertung zu adressieren sowie eine »Grammatik der Gründe« zu entwickeln.

In einem fünfjährigen, nunmehr zum Abschluss gebrachten Forschungsprojekt haben Prof. Dr. Matthias Weller und sein Team von zehn Doktoranden ein solches vergleichendes Regelwerk erstellt. Matthias Weller wird Konzept und wesentliche Ergebnisse vorstellen und darlegen, inwiefern solche Regelwerke und Prinzipien einen versöhnungspolitischen Beitrag leisten können.

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