Godesberger Gespräche
Kirche und Theater im GesprächEintritt ist frei.
Weitere Informationen zur Reihe GODESBERGER GESPRÄCHE finden Sie hier.
„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“
Bertolt Brecht, DREIGROSCHENOPEER
Dieses berühmte Zitat aus der DREIGROSCHENOPER kennzeichnet eine Eigenschaft, die vielen Menschen innezuwohnen scheint und die in der christlichen Lehre als eine der sieben Todsünden firmiert: die Gier. Laut Wörterbuch ist sie ein „auf, Genuss, Besitz und Erfüllung von Wünschen gerichtetes, heftiges ungezügeltes Verlangen, auch hemmungslose, blinde, wilde Gier.“ In der buddhistischen Ethik gilt sie eines der „Drei Geistesgifte“. Aber was ist Gier eigentlich? Ein unstillbarer Wunsch nach mehr; mehr zu haben als notwendig ist? Wer kennt das nicht? Wo also beginnt Gier? Wenn genug nicht genug ist? Die Gier passt doch eigentlich perfekt in unsere Überflussgesellschaft. Wirtschaft und Werbung tun alles dafür, dass unsere Gier nach Dingen dauerhaft befeuert wird und nicht aufhört. Woher kommt die Gier? Und warum wird ihr schlechter Ruf scheinbar immer besser? Offensichtlich durchzieht sie alle Bereiche unseres Lebens und ist vom Kindesalter auf dem Schulhof bis zum Erbfall auf dem Sterbebett präsent.
In einer neuen Ausgabe der GODESBERGER GESPRÄCHE laden die Kooperationspartner kath. Kirche und Theater ein zu einem Abend, der Raum bietet, die Frage nach der Gier im Spannungsfeld von Gesellschaft und Moral zu erforschen: Wie, wann und von wem sollten der Gier Grenzen gesetzt werden? Und was würde ein Sieg der Gier für den Einzelnen und für das große Ganze bedeuten?
Mit: Pfarrer Dr. Gianluca Carlin, Schauspieldirektor Jens Groß und spannenden Gästen
Moderation: Dr. Ebba Hagenberg-Miliu