Ausgewählte Produktionen des Jungen Theater Bonn
the frank sinatra story
Anfang der fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts in einer kleinen Dachkammer irgendwo in den USA: Frank Sinatras Karriere ist am Tiefpunkt. Seine Stimmbänder sind angeschlagen, seine große Liebe Ava hat ihn verlassen, seine Plattenfirma hat ihm gekündigt, die konservative amerikanische Presse bezeichnet ihn als Ehebrecher und Kommunisten. Er bekommt keine Angebote als Filmschauspieler mehr und muss in schäbigen Absteigen singen, die tief unter seiner Würde sind. Hier beginnt der Abend über Frank Sinatra, der am Ende seiner atemberaubenden Karriere The Voice of Amerika genannt werden wird.
DIE WELLE
nach dem Roman von Morton Rhue
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Dauer: ca. 140 Minuten | eine Pause
Morton Rhues Roman DIE WELLE aus dem Jahr 1981 basiert auf einer wahren Begebenheit: Einem Sozialexperiment aus den USA, mit dem der Geschichtslehrer Ron Jones 1967 seine Schüler vor der Anziehungskraft faschistischer Bewegungen warnen wollte. Das packende Drama übt bis heute eine ungebrochene Faszination aus. Der Autor beschreibt, wie falsch verstandenes Zusammengehörigkeitsgefühl, ein Führeridol und fragwürdige Grundsätze junge Menschen beeinflussen und für totalitäre Systeme begeistern können.
Der Trafikant
von Robert Seethaler
nach seinem gleichnamigen Roman
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Dauer: ca. 140 Minuten | eine Pause
Eine Welt am Abgrund, Österreich in den Monaten vor dem Anschluss an das von den Nazis beherrschte Deutsche Reich – vor diesem packenden zeitgeschichtlichen Hintergrund spielt der 2012 erschienene Roman DER TRAFIKANT von Robert Seethaler, der bald nach Erscheinen zu einem Bestseller wurde. Der Autor hat seinen Roman nun selbst für die Bühne bearbeitet, und das JTB hat das Drama im April 2022 auf seine Bühne gebracht.
Das neu etablierte Zentrum für internationale Kulturelle Bildung des Goethe-Instituts Bonn hat die Inszenierung koproduziert.
Die weiße rose – die letzten tage der sophie scholl
nach dem Drehbuch von Fred Breinersdorfer
Inszenierung: Jens Heuwinkel
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Dauer: ca. 60 Minuten / keine Pause
Gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Hans studiert Sophie Scholl ab 1942 an der Universität München. Die Geschwister stammen aus einem christlich-liberalen Elternhaus. Immer deutlicher wird ihnen und ihren Freunden das Unrecht der Nazi-Diktatur, immer dringender ihr Bedürfnis, etwas dagegen zu tun und die gleichgültige Bevölkerung wachzurütteln.
Das Junge Theater Bonn erhielt jetzt das Recht DIE WEIßE ROSE – DIE LETZTEN TAGE DER SOPHIE SCHOLL nach dem Drehbuch von Fred Breinersdorfer auf die Bühne zu bringen. Die Insznierung von Jens Heuwinkel eignet sich für Publikum ab 14 Jahren.
Das letzte Aufgebot
von Moritz Seibert
in Zusammenarbeit mit Oscar Kafsack, Karl Junker & Fabiola Mon de la Fuente
Uraufführung
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Dauer: ca. 140 Minuten | eine Pause
DAS LETZTE AUFGEBOT erzählt die Geschichte einer verlorenen Jugend. Hunderttausende Kinder wurden in den letzten Monaten des Dritten Reiches zum Volkssturm eingezogen. Für die Jungen bedeutete das in vielen Fällen den Tod, und die Überlebenden wurden von den Kriegserlebnissen und dem anschließenden Zusammenbruch des Lügengebildes des Dritten Reiches, für das sie mit ihrer naiven Begeisterung kämpfen wollten, schwer traumatisiert.
JTB-Intendant Moritz Seibert hat gemeinsam mit drei Jugendlichen aus dem Nachwuchsensemble DAS LETZTE AUFGEBOT entwickelt und geschrieben. Die Uraufführung fand im Juni 2019 statt und wird von Publikum und Presse begeistert aufgenommen.
Geheime Freunde
nach dem Roman DER GELBE VOGEL von Myron Levoy
Bühnenbearbeitung: Rudolf Herfurtner
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Dauer: ca. 100 Minuten | einer Pause
Vor über zehn Jahren, im Mai 2010, fand die Premiere von GEHEIME FREUNDE im JTB statt. Aufgrund des anhaltenden Erfolges des Stückes, das seitdem rund 60.000 Besucherinnen und Besucher in über 300 Vorstellungen gesehen haben, wurden die Rollen der Kinder schon zum vierten Mal neu besetzt. Die Inszenierung von Intendant Moritz Seibert ist damit die am längsten laufende Produktion aller Zeiten am JTB. New York während des Zweiten Weltkrieges: Der zwölfjährige, jüdische Junge Alan spielt in seiner Freizeit am liebsten mit seinen Freunden, doch dann soll er sich um das neue Nachbarsmädchen Naomi kümmern, das mit ihrer Mutter aus Frankreich vor den Nazis geflohen ist. Naomi steht unter Schock, auch in ihrer neuen Heimat spricht sie mit niemandem.