Lesung zu ENDSIEG von Elfriede Jelinek

Er hat es fast geschafft, der Endsieg ist nah, die Demokratie zersetzt. Am 20. Januar wird Donald Trump erneut als US-Präsident vereidigt. Das Theater Bonn reagiert spontan auf diese Zäsur und bietet eine kostenlose Lesung von Elfriede Jelineks ENDSIEG parallel zur Amtseinführung an.

Nach Trumps Wahlsieg im November 2024 schrieb die österreichische Literaturnobelpreisträgerin in rasender Geschwindigkeit und mit finsterem Spott ihren neuen Text ENDSIEG. Sie skizziert die fanatische, wutentbrannte Verehrung seiner Anhänger, die ihn nicht trotz sondern wegen seiner Demokratie- und Menschenverachtung wählen, und sucht nach den Schrauben, die sich seit 2016 immer weiter nach rechts gedreht haben.

ENDSIEG ist der Nachfolger von AM KÖNIGSWEG, welches am 24. Januar in der Regie von Katrin Plötner Premiere im Schauspielhaus feiert. In die Inszenierung fließen auch Szenen aus ENDSIEG mit ein.

Als spontane und einmalige Intervention zur Allgegenwärtigkeit von Donald Trump werden die Ensemblemitglieder Julia Philippi und Riccardo Ferreira aber Jelineks neuestes Anti-Trump-Stück in Gänze lesen.

Im Anschluss gibt es ein offenes Forum, um sich gemeinsam über das Stück, die Situation in Amerika, aber auch die Auswirkungen auf Deutschland und den hier ebenfalls etablierten Rechtspopulismus auszutauschen.