Farm der Tiere
Ein partizipatives Projekt mit Jugendlichen aus Bonn und Mitgliedern des Schauspielensemblesein Märchen von George Orwell
Regie: Dominic Friedel
Dramaturgie: Sarah Tzscheppan
Der Farmer Mr. Jones behandelt die Tiere auf seiner Farm alles andere als gut. Er sperrt sie ein, drangsaliert sie und beutet sie aus. Als er sehr betrunken über mehrere Tage vergisst, seine Tiere zu füttern, lassen diese auf Hunger Taten folgen und vertreiben Jones gemeinschaftlich vom Hof.
Neue Zeiten brechen an! Die Tiere stellen Gebote auf und entwickeln eine neue Gesellschaftsordnung. Zunächst läuft alles hervorragend. Alle bringen sich je nach ihren Möglichkeiten ein und versuchen, neue Fähigkeiten zu erlernen, um mehr zur Gemeinschaft und dem Wohlergehen aller beizutragen. Doch mit der Zeit ziehen nicht mehr alle mit und schon bald stellt sich heraus: „Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere“. Die klugen Schweine fühlen sich überlegen und korrumpiert von Macht übernehmen sie das Kommando über die Abläufe auf der „Farm der Tiere“. Sie lassen die anderen Tiere immer härter für sich arbeiten und räumen sich selbst Privilegien ein. Auch der Kampf gegen alle, die das System nicht mittragen, wird zunehmend brutaler und gewaltvoller. Das Ideal von einer freien Gesellschaft bleibt eine unerfüllte Utopie.
Mal angenommen, man kann mit einer kleinen Gruppe Menschen an einem bestimmten Ort, (einer Bühne vielleicht?), ein gesellschaftliches Miteinander von Grund auf neu gestalten, wie würde dieses aussehen? Welche Ideale stecken dahinter und welche Regeln und Gesetze würde man aufstellen? Was ist eigentlich wichtig, damit eine Gesellschaft ohne Klassismus und Hierarchien funktioniert? Freiheit, Gleichheit und …
Dominic Friedel studierte Theater- und Medienwissenschaft, Politische Wissenschaft und Psychologie in Erlangen. Er war drei Jahre Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim und ist seit 2016 freischaffender Regisseur. Friedel arbeitete u. a. am Staatstheater Stuttgart, Theater Bonn, Schauspielhaus Graz, Konzert Theater Bern, Staatstheater Darmstadt, Theater Magdeburg, Teatrul National Radu Stanca Sibiu (Rumänien) und dem Theater Konstanz. Seine Inszenierungen wurden zu verschiedenen renommierten Festivals wie dem Heidelberger Stückemarkt eingeladen. In den letzten Jahren widmete er sich vermehrt partizipativen Theaterformen. Neben Arbeiten mit größeren Laien-Chören fokussierte er sich auf Projekte, in denen Jugendliche und vor allem Kinder gleichberechtigt mit professionellen Schauspielern agieren.
Bereits zum fünften Mal inszeniert der Regisseur Dominic Friedel das partizipative Projekt mit jungen Menschen aus Bonn und Ensemblemitgliedern des Schauspiels. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden eigene Perspektiven auf die Geschichte des Stoffes gesucht, spielerisch erarbeitet und anschließend auf die Bühne des Schauspielhauses gebracht.